Wildschweine in der Stadt – Die Sauen sind los!

Wildschweine in der Stadt – Die Sauen sind los!

In den letzten Jahren zieht es vermehrt ganze Rotten von Wildschweinen in besiedelte Gebiete. Wie lässt sich dieser Plage Einhalt gebieten? Sobald die Sauen da sind wird es schwierig. Behörden sind überfordert, Anwohner verängstigt. Prävention ist das Stichwort.

Böse Überraschung im Garten

wildschaden im gartenIn der Stadt leben, aber gleichzeitig naturnah, das war immer der Traum von Tatjana und Martin Siebold. Am Stadtrand von Berlin glaubten sie beides gefunden zu haben. Doch nun ist ihnen die Natur näher als ihnen lieb ist. Ihr Garten wurde im vergangen Jahr mehrmals von Wildschweinen regelrecht überrannt. Martin schätzt den Schaden am Rasen und den Beeten auf 500-1000 €. Eine böse Überraschung erlebten beide als sie im Sommer aus dem Urlaub zurückkehrten. Wildschweine hatten ihren Garten nahezu komplett umgegraben. „Das war schon ein Schock!“, sagt Tatjana, „Mit so etwas rechnet man ja nicht, schon gar nicht nach dem Urlaub!“. Bei den zuständigen Behörden empfahl man den beiden für die Zukunft vorzusorgen. Martin hat daraufhin den Zaun verstärkt. Bis jetzt ist das gut gegangen. Doch die milden Winter und reichliche Nahrung tragen weiterhin dazu bei, dass die Wildschweinpopulation weiter ansteigt. Doch auch so mancher Anwohner trägt durch das verbotene Füttern seinen Teil zur Plage bei.

Die Jäger sind gefragt

bache mit frischlingenHier sind auch die Jäger in den stadtnahen Revieren gefragt. Man kann sich nicht allein auf die Stadtjäger verlassen, die speziell für die Jagd in besiedelten Gebieten ausgebildet wurden und im Notfall eingreifen um vor Ort die Sauen zu erlegen. Der Grundstein für eine gesunde Schwarzwildpopulation wird immer noch von den Jägern gelegt. Martin Siebold hat sich nun entschlossen selbst den Jagdschein zu machen. „Mein Großvater hat mich als Jugendlicher öfter zur Jagd mitgenommen, doch nach dem Abitur habe ich die Jagd etwas aus den Augen verloren. Doch jetzt mit 42 denke ich mir: Warum nicht?“ Ende April soll es dann soweit sein mit dem grünen Abitur.

Bis dahin wünscht ihm die gesamte Jagd1-Redaktion alles gute! Möge der Zaun halten!

Foto:Gerhard Elsner (CC BY-SA 3.0)

1 Kommentare

Johannes Arens
28. März 2018

Fakt ist das einfach zu wenig Sauen geschossen werden.Es gibt immer noch Revierinhaber die sich von den
hohen Sauerbeständen nicht trennen wollen. Wohlgemerkt auf Grund Ihrer dick gefüllten Brieftaschen.
Mir ist aufgefallen das nach dem 31. Januar die Jagd auf Sauen regelrecht eingeschlafen ist. Warum wurden die Schonzeiten denn aufgehoben ??? Bei diesen noch sehr hohen Schwarzwildbeständen, darf man sich nicht wundern wenn die ASP in Deutschland Einzug hält.Die Frühjahrsschäden auf den Wiesen und Weideflächen sind jetzt schon unübersehbar. Ein Zeichen dafür das ich mit meiner Einschätzung in Bezug auf die hohen Schwarzwildbestände richtig liege.Eine weitere rigiose Sauenbejagung ist unverzichtbar. Sollte die ASP in
Deutschland sich ausbreiten werden meiner Einschätzung nach 100 000 Jäger so gut wie Jagdlos, denn es werden nicht viele Schwarzkittel übrig bleiben. Also an die Gewehre : " Waidmannsheil

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Peter Meyer
28. März 2018

Jau, ich bin voll Ihrer Meinung ! Die meisten Revierinhaber " betagteren Alters mit gut gefüllten Brieftaschen"", sind meiner Meinung nach überhaut nicht in der Lage, auf bewegtes Wild zu schießen, denn diese lassen sich erst gar nicht auf den Schießständen sehen und belegen auf den herbstlichen Drückjagden aus Traditionsgründen die besten Stände und lassen die Sauen entkommen. In der Hoffnung auf Besserung und mit Waidmannsheil, Horrido, Peter.

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