Wie reagiert man bei Gewitter auf der Jagd?

Wie reagiert man bei Gewitter auf der Jagd?

Trotz Vorhersagen ist das Wetter nicht immer hundertprozentig kalkulierbar. Gerade bei der Jagd kann dies zu unvorhersehbaren und gefährlichen Situationen führen, auf die man dennoch vorbereitet sein muss, insbesondere bei Gewitter. Was also tun, wenn die Wetterbedingungen umschlagen und man unter freiem Himmel der Gefahr eines Gewitters ausgesetzt ist?

Das Gewitter einschätzen

unwetter jagdAuch wenn viele gewisse Grundregeln sicherlich noch aus ihrer Schulzeit kennen, lohnt es, sich einige Aspekte bei der Einschätzung der Wetterlage in Erinnerung zu rufen. Insbesondere, da bei der Jagd die Gefahr ungleich größer ist, da man sich häufig auf dem freien Feld, auf dem Hochsitz oder an Waldrändern aufhält und zudem ein Gewehr bei sich trägt. Warum es sich hierbei um Gefahrenquellen handelt, können Sie hier (Jagd und Gewitter – Gefahren bei der Jagd) nachlesen.

Eine Grundregel für Gewitter

Zunächst ist es wichtig, die Distanz des Gewitters einzuschätzen, denn je dichter das Gewitter ist, desto dringlicher ist es, Schutz zu suchen. Für das Erkennen, wie weit weg das Unwetter ist, gibt es eine einfache Formel, mit der man die Distanz errechnen kann:
Da das Licht des Blitzes das Auge früher erreicht als der Donner und somit der Schall das Ohr, lässt sich durch die zeitlichen Differenz zwischen beiden Ereignissen die eigene Entfernung zum Gewitter ermitteln. Sobald es blitzt, muss man dafür die Sekunden bis zum Donner zählen. Am einfachsten geht dies mit einer Stoppuhr, die viele durch einen Zugriff auf ihr Handy nutzen können. Dies ist die präziseste Variante, alternativ kann aber auch gezählt werden. Es empfiehlt sich dafür die Zählung mit 21, 22, 23, … zu beginnen. Die ausgezählten Sekunden werden durch 3 geteilt, woraus sich die Entfernung des Gewitters zum eigenen Standpunkt in Kilometern ergibt.

Ab wann ist Gewitter gefährlich bei der Jagd?

jagd bei gewitter

Zählt man beispielsweise 12 Sekunden, ist das Gewitter etwa 4 km weit weg.
Grundsätzlich gilt: Beträgt der zeitliche Abstand zehn Sekunden oder weniger, gilt es Schutz zu suchen.
Allerdings: Als Jäger ist man einem erhöhten Risiko ausgesetzt – ähnlich wie beim Golfen. Daher gilt hier umgehend die Jagd abzubrechen, sobald ein Gewitter heranbricht, unabhängig von der Distanz, allerspätestens aber, wenn die Entfernung einen maximalen Grenzwert von 30 Sekunden beträgt. Welche Verhaltensweisen zu beachten sind, wenn man in solch ein Unwetter gerät, kann man hier nachlesen. Hier finden sie Informationen zu Gummistiefeln für die Jagd an regnerischen Tagen.
Foto: André Karwath (cc-lizenz),

 

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