Das Jagdrevier im März – Suhlen und Teiche

Das Jagdrevier im März – Suhlen und Teiche

Die Jagd ruht nun größtenteils und wir können uns endlich, da der Schnee vielerorts vernünftig abgetaut ist um das Revier kümmern. Heute stehen die Suhlen auf dem Programm. Haben wir genügend Suhlen für Rot- und Schwarzwild oder müssen wir neue anlegen? Insbesondere für die Schwarzkittel sind Suhlen somit unerlässliche Reviereinrichtungen. Nicht nur in heißen Perioden, nutzten sie die Suhlen mehrmals täglich.

Lieber viele kleine Suhlen als eine große Badeanstalt

Bei der Neuanlage gehen wir analog zu den Wildwiesen und -äckern vor, denn auch für Suhlen gilt: Lieber viele kleine Stellen, als eine große Badeanstalt. Dabei beachten wir: Im Revier unterscheiden sich „ständige“ und „vorübergehende“ Suhlen. Ständige Suhlen finden sich beispielsweise an Teichen mit sehr flach ausgezogenen Böschungen. Bei sinkenden Wasserständen entstehen immer neue Suhlen in Höhe der schwankenden Wasserlinie. Vortümpel, die durch eine kleine Sohlschwelle vom Teich getrennt werden, aber über der eigentlichen Wasserlinie liegen, werden auch für ein willkommenes Schlammbad angenommen.

Ständige Suhlen, die sich das Wild selber sucht, befinden sich zum Beispiel auch am Rand eines Waldtümpels oder im Grund einer kleinen Tongrube. Aber auch während des Ziehens nutzt das Wild andere Stellen, wie Wasserpfützen auf Wegen, um sich im Schlamm zu wälzen. Ständige Suhlen sollten in den Tageseinständen – also in den Ruhezonen – angelegt werden.

Die vorübergehenden Suhlen sind Wasserlöcher, die sich zum Beispiel nach einem größeren Regenguss bilden. Sie werden meist vom Schwarzwild angenommen, wobei es keinen Unterschied macht, ob diese zufälligen Suhlen auf einem Weg oder auf einem Äsungsstreifen liegen.

Von Zeit zu Zeit die vorhandenen Suhlen kontrollieren

Wildschwein in der SuhleDie traditionellen, bereits vorhandenen Suhlen sollte der Heger in großen Zeitabständen kontrolliert werden. Das bedeutet nicht, wie vielfach in der Literatur zu lesen, die Suhlen täglich abzugehen oder gar in der warmen Jahreszeit immer wieder mit dem Wasserkanister oder Tankwagen und Schlepper vorstellig zu werden! Im März ist aber die ideale Zeit für einen Frühjahrsputz. Da das Wild keine harten Gegenstände in der Suhle mag, werden hinein gefallene, stärkere Äste oder grobe Steine im Rahmen unserer seltenen Kontrollen entfernt. Besser als die störenden Säuberungsarbeiten ist es jedoch, die Suhlen dort anzulegen, wo sich keine Bäume darüber befinden oder den Baumbestand um bestehende Suhlen aufzulichten.

Das sollten sie bei der Neuanlage einer Suhle beachten

Wer eine Suhle anlegen möchte, sollte zweckmäßigerweise feuchte Revierteile bevorzugen. Dabei werden selbstverständlich für die Natur wertvolle Biotope, zum Beispiel Quellbereiche, nicht mit einbezogen. Glücklich kann sich hingegen derjenige schätzen, der auf grundwassernahen Standorten jagen darf. Hier reicht gelegentlich das Ausheben einer Wanne. Tiefe Gräben, die kein Wasser führen, aber eine feuchte Sohle aufweisen, bieten auch eine Möglichkeit, kostengünstig Suhlen anzulegen. Ansonsten lassen wir uns Lehm an geeignete Revierstellen liefern.

suhleBei der Suhlen-Neuanlage dürfen Malbäume in unmittelbarer Nähe nicht vergessen werden. Malbäume erhöhen die Wirkung dieser Reviereinrichtung. Vor allem Sauen nehmen diese Stämme gern an, auch Rotwild nutzt sie gelegentlich. Bestens eignen sich stark harzende oder grob-borkige Baumarten.
Zu guter letzt unterziehen wir unsere Reviereinrichtungen einer Kontrolle. Gibt es reparaturbedürftige Einrichtung? Wenn ja, legen wir sofort Hand an und bessern aus. Gleichzeitig machen wir uns Gedanken, wo neue Reviereinrichtungen gebaut werden können. Doch dafür nehmen wir uns später Zeit – im April!

Foto: Claus Rebler (foto 2)

2 Kommentare

Karl Wenninger
11. Januar 2019

Blattschuss ;-)

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Karl Wenninger
25. August 2009

Blattschuss ;-)

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