Blattjagd im Hochsommer – Wenn der Bock springt und das Jäger-Herz höher schlägt

Blattjagd im Hochsommer – Wenn der Bock springt und das Jäger-Herz höher schlägt

Die nächsten Wochen sind die beste Zeit um auch heimliche Böcke zu jagen. Den „Gespensterbock“ oder das „Gespenst“ wie er in manchen Revieren genannt wird bekommt man jetzt durch das Blatten zu Gesicht. Jetzt verlässt selbst der heimlichste Bock seine Deckung und folgt seinen Hormonen. Für viele Niederwild-Revierinhaber kommt jetzt der Höhepunkt der Jagd auf Rehwild.

Bock in der BlattzeitZur Lockjagd bzw. über die erfolgreiche Blattjagd wurde schon viel geschrieben. Seit Jahrzehnten wird am Jägerstammtisch diskutiert mit welchem Locker und Laut der Bock aufs Blatt springt. Entgegen allem Halbwissen über die Blattjagd sind sich die Jagd-Experten einig: Blattjagd ist kein Hexenwerk! Die Kunst den richtigen Ton zu treffen ist fast jedem Jäger gegönnt. Der richtige Blatter und ein wenig üben und schon steht dem Jagdglück nichts im Wege.

Die beste Zeit für die Lockjagd ist Anfang / Mitte August, im Hochgebirge sollte der Jäger zwei Wochen später starten. Nutzen Sie während dieser Phase auch die Zeit am Vormittag und zur Mittagszeit, denn während der Blattzeit ist der Rehbock nahezu ganztägig aktiv.

Eine ausgewogene Hege mit der Büchse hilft, denn nur wer seinen Bestand im Griff hat wird auch zur Blattzeit belohnt. Bei zu viel weiblichem Rehwild im Revier wird es schwierig den Rehbock zu locken, Wenn auf einen Rehbock vier Stücke Ricken kommen, dann ist der Bock von diesem Überangebot müde und reagiert kaum auf die Fiepversuche des Jägers.

Rehbock Gruppe 1bRehböcke verlassen auch mal während der Blattzeit das Territorium und ziehen ins Nachbarterritorium, um dort sich dort eine Brunftpartnerin zu suchen oder der Bock wird von einem stärkeren Rivalen aus seinem Territorium verscheucht. Das Brunftverhalten der Rehe ist auch einleuchtend – die brunftige Geiß versetzt den Bock in einen „Hormonrausch“ und er macht vor der Grenze nicht halt sondern folgt seinem Trieb.

Zur Ausrüstung für die Blattjagd zählt eine Büchse mit variablem Zielfernrohr, ein Zielstock, Tarnnetz / Schirm, Sitzstock und Mückenspray. Geblattet wird am besten am Boden in einer Dickung. Blatten vom Hochsitz kann auf erfolgreich sein, jedoch hat man direkt ebenerdig die besten Chancen. Achten Sie auf Fegestellen, dann können Sie sicher sein, daß dort ein Bock geht. Achten Sie auf die Windrichtung, Schußfeld und Kugelfang.

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