Erfolgreiches Blatten: So funktioniert die Blattjagd

Erfolgreiches Blatten: So funktioniert die Blattjagd

Blattjagd, das magische Wort, das jedem passionierten Rehwildjäger den Puls höherschlagen lässt. Suchende und treibende Böcke drängen den Weidmann ins Revier, um sein Glück auf den Brunftbock zu versuchen. Jeder hat so seine eigene Strategie, sei es wann, wo, wie und mit was für einem Instrument geblattet wird. Jagd1.de hat für die wichtigsten Tipps für ein erfolgreiches Blatten.

Blattjagd: Wo blatten?

Man sollte dunkle Bereiche für die Blattjagd aufsuchen. Dies könnten schattige Altholzbestände mit recht niedrigem Bewuchs sein. Dabei ist ein achtzig bis hundert Meter weiter Abstand zum Einstand ideal. Und ja, es kann auch vom Hochsitz geplättet werden. Allerdings niemals Böcke aus kurzer Distanz von dem Hochsitz anblatten. Denn jeder Rehbock weiß, dass die Ricke nicht aus den Bäumen „pfeift“.

Wann blatten?

Am erfolgreichsten kann zum Brunfteingang und zum Brunftausgang geplattet werden. Brunfteingang ist etwa die Zeit vom 25. bis 28. Juli. Am 2. August beginnt die zweite Phase: der Brunftausgang. Zu Beginn der Blattjagd sind die Böcke noch in guter Kondition und reagieren sehr gut. Darauf folgen in der Regel vier bis fünf Tage mit eher spärlichem Erfolg. Die Brunft hält bis etwa zum 15. August an und flacht dann rasch ab. In raueren Gegenden beginnt die Brunft später, denn der Brunftbeginn hängt unmittelbar mit dem Setztermin der Ricken zusammen. Je später die Kitze gesetzt werden, desto später beginnt auch die Brunft. Die beste Uhrzeit für die Blattjagd hängt stark von der Witterung ab. Bei bedecktem Himmel und nicht allzu großer Hitze oder gar bei regnerischem Wetter kann den ganzen Tag über erfolgreich geblattet werden. Bei Hitzeperioden sollten dagegen unbedingt die frühen Morgen- und die späteren Abendstunden genutzt werden.

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Wie blatten?

rehbock bockjagd 2016

Nachdem wir je nach Wind und Tageszeit den Blattstand ausgewählt und bezogen haben, sollte unbedingt eine Wartezeit von zehn bis fünfzehn Minuten. So kehrt in der Umgebung wieder etwas Ruhe ein. Danach beginnen wir mit den ersten Fiepserien. Nun zeigt sich, wer Zuhause fleißig geübt hat und den Umgang mit dem Blattinstrument beherrscht. Die einzelnen Blattserien so – wie die dazwischenliegenden Pausen hier zu beschreiben, wäre sehr schwierig. Ist der Bock alleine auf der Suche, genügt häufig schon der Fiep. Liegt er abgebrunftet im Dickicht, sind schon aufwendigere Blattserien von Nöten. 


Drei Tipps für das richtige Blatten

1. Grundsätzlich besteht eine Blattstrophe aus 3-4 Fiepen, die in jeweils eine andere Himmelsrichtung gerichtet werden. Zwischen den Fiepen sollte man ruhig bis zehn zählen. Eine typische Strophe könnte also folgendermaßen aussehen: Fiep (nach vorne) – 10s Pause – Fiep (nach links) – 10s Pause – Fiep (nach rechts). Der einzelne Fiep sollte kurz sein und keinesfalls an den Ruf eines Greifvogels erinnern. Der korrekte Fiep klingt also scharf und abgehackt, wie ein „Fipp“. Keinesfalls sollte einem „die Luft ausgehen“, sodass ein „Pfiao“ entsteht. Dieses würde höchstens einen Habicht oder Bussard locken, keinesfalls aber den gewünschten, reifen Rehbock.

2. Das allzu häufige Blatten sollte tunlichst vermieden werden. Wer die Böcke „überstrapaziert“ kann die ganze Brunft beeinträchtigen und macht sich selbst das Leben schwer.

3. Ein Dritter häufiger Fehler ist fehlende Vorbereitung. Direkt nach dem Fiepen müssen Sie schussbereit sein. Böcke treten richtigem Blatten häufig sehr rasch und sehr nahe auf den Sitz zu. Für erneutes einrichten, oder auffällige Bewegungen bleibt häufig keine Zeit mehr.

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