Drückjagd – Spannung pur (Teil 2)

Drückjagd – Spannung pur (Teil 2)

Nach den umfangreichen Vorbereitungen ist endlich der große Tag gekommen. Besonders jetzt muss der Jagdleiter seine verantwortungsvolle Tätigkeit fortsetzen. Welche Aufgaben des Jagdleiters jetzt wichtig sind, ist Bestandteil des zweiten Teils unserer Serie über Drückjagden.

Der Jagdtag und die wichtige Funktion des Jagdleiters

Wenn sich nach und nach der Sammelplatz mit den Jagdteilnehmern füllt, muss der Jagdleiter nicht nur die Anwesenheit feststellen, sondern er ist auch zur Jagdscheinkontrolle verpflichtet. Dabei geht es nicht nur darum, ob jeder Jagdschein gültig ist, sondern auch ob jeder Schütze den Jagdschein dabei hat. Diese Aufgaben des Jagdleiters können auch einer anderen Person übertragen werden. Wenn hoffentlich alle Gäste anwesend sind, hält der Jagdleiter eine Ansprache, die wesentliche Punkte enthalten muss, so dass die Verantwortung weitestgehend an die Schützen abgegeben werden kann. Es ist keine Schande, wenn sich der Jagdleiter die wichtigsten Punkte stichpunktartig auf einem Zettel notiert. Im Folgenden wollen wir die Hauptbestandteile der Ansprache eines Jagdleiters betrachten. Dies kann man auch als Vorlage für eigene Ansprachen verwenden.

Sammelplatz bei der Drückjagd
Die Ansprache des Jagdleiters ist am Sammelplatz ein zentrales Element der Drückjagd.

Sicherheit

Der Jagdleiter muss zwingend eine Sicherheitsbelehrung der Teilnehmer durchführen. Jeder Schuß darf nur mit sicherem Kugelfang abgegeben werden. Kugelfang ist hierbei nur der gewachsene Erdboden, keine Dickungsränder oder Bäume. Auch der Hinweis auf das Tragen von Signalkleidung ist wichtig. Hutbänder sind hier nach der UVV nicht ausreichend. Entsprechende Ausrüstung finden Sie auch bei uns im Jagd1 Shop.

Eventuelle Schußverbote werden den entsprechenden Schützen beim Anstellen mitgeteilt. Dabei muss auch erläutert werden, wie die Verbotszonen im Gelände markiert sind. Keiner der Schützen darf vor Ende der Jagd die Stände verlassen. Die Schützen müssen trotz Absperrung auch immer damit rechnen, dass sich plötzlich unbeteiligte Personen im Treiben befinden. Die Waffen sind immer offen und entladen zu tragen – ausser natürlich direkt während des Jagdverlaufs.

Freigabe von Wild

Als nächstes gibt der Jagdleiter die Freigabe des Wildes bekannt. Für die Schützen gilt zu beachten, dass jeder Verstoß gegen die Freigabe den Tatbestand der Jagdwilderei erfüllt. Hier sollte der Jagdleiter klare Ansagen machen. Jagdverhindernde Aussagen wie beispielsweise nur Frischlinge und Überläufer bis 45 Kg sind zu vermeiden. Selbst für Profis ist es schwer, im Verlauf einer Jagd bei einer flüchtenden Sau das Gewicht abzuschätzen. Oft ist die Folge, dass sich die Schützen nicht trauen. Das kann zu einem niedrigen Streckenergebnis führen, das den großen Organisationsaufwand nicht rechtfertigt. Gerade bei Schwarzwild darf der Hinweis auf den Mutterschutz nicht fehlen. Jeder Schütze sollte nach seinen Fertigkeiten handeln. Leichtsinnige Schüsse, insbesondere auf Schwarzwild, dürfen nicht stattfinden. Wenn die Jagd gut organisiert ist, kommen die Stücke bei einem anderen Schützen besser. Jagdneid ist völlig fehl am Platz.

Gerüstet für die Drückjagd

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Organisatorische Hinweise

Eventuelle Anweisungen an die Hundeführer oder falls Bläser die Jagd leiten sind nun an der Reihe. Meistens gilt heute die Uhrzeit als Beginn und Ende der Jagd. Die Zeiten sind von den Schützen zwingend einzuhalten, selbst wenn eine Minute nach Triebende der dicke Lebenskeiler dasteht. Auch wenn noch so sicherer Kugelfang besteht, muss die Kugel im Lauf bleiben. Wichtig ist noch die Bekanntgabe über das Versorgen des erlegten Wildes. Wird zentral aufgebrochen oder bricht jeder Schütze selbständig auf. Selbständige Nachsuchen sind zu unterlassen, mögliche Anschüsse sind zu verbrechen. Am besten bekommt jeder Schütze ein Stück forstliches Markierungsband, um dies sicher tun zu können. Der Treffpunkt nach der Jagd muss allen Teilnehmern bekannt sein. Eventuell noch jagende Hunde sollten die Teilnehmer nach Möglichkeit abrufen und mit zum Sammelplatz bringen. Bitte auch den Hundeführer über Handy informieren, nicht dass dieser noch lange vergeblich nach seinem Hund im Wald sucht.

Einteilung von Gruppen

Jetzt kommt der schwierigste Part beim Ablauf einer Drückjagd. Das Einteilen in Gruppen und letztendlich das möglichst geordnete Abrücken der einzelnen Gruppen. Umso größer die Teilnehmerzahl ist, desto größer ist das Risiko, dass Chaos entsteht. Hierzu hat sich der Jagdleiter bereits im Vorfeld gute Gedanken gemacht. Idealerweise werden die Schützen bereits beim Parken in die bestehenden Gruppen eingewiesen. Auch die Gruppeneinteilung nach Farben, Buchstaben oder Zahlen hat sich bewährt. Jeder Gruppenführer sammelt seine Gruppe bereits vor dem Abrücken und prüft die vollständige Anwesenheit.

Zu guter Letzt

Zum Schluß kommt der berühmte Satz des Jagdleiters, dass jeder Schütze selbst für seinen Schuss verantwortlich ist. Hiermit gibt der Jagdleiter die Verantwortung zu einem großen Teil an die Schützen weiter.

Damit sind alle wichtigen Aufgaben des Jagdleiters erfüllt. Jetzt sollte einer erfolgreichen und vor allem sicheren Jagd nichts mehr im Wege stehen. Was man als Schütze unbedingt in das Auto oder den Rucksack für die Drückjagd packen sollte, beleuchten wir im nächsten Teil unserer Drückjagdserie.

Sie haben den ersten Teil unserer Drückjagdserie verpasst? Hier geht es zum Beitrag. Den dritten Teil finden Sie hier.

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