Das Jagdrevier im November – Haupterntezeit

Das Jagdrevier im November – Haupterntezeit

Graue Nebelschleier über dem Revier. Wettervorhersage: Überwiegend Regen, Schnee und Kälte. Die Stimmung allerorten melancholisch und gedrückt. Und die Jäger? Das Wetter ist eine Nebensache, stattdessen überwiegt die Freude auf einen der interessantesten Jagdmonate des Jahres!

Jagd im NovemberDer Monat November ist einer der Haupterntemonate des Jägers. Treib- und Riegeljagden finden nun vielerorts statt. Im Niederwildrevier führt jetzt der Heger die Fasanen- und Hasentreibjagden durch, um den Überschuss abzuschöpfen. Entenjagden würzen unseren Jagdkalender, die Fuchsbälge sind reif und reizen den Raubwildjäger zum Ansitz oder zur Baujagd.

Wir kümmern uns parallel um Fasanschütten, Kaffhaufen werden für unsere Rebhühner ausgebracht und wir schneiden Prosshölzer für Mümmelmann. Luderplätze werden weiter beschickt, Fallen- und Pirschsteige geharkt… Jagd und Hege, Hege und Jagd – beide sind untrennbar verbunden.

Revierfahrt

Während der Revierfahrt im Revier eines Jagdfreundes, erläutert mir dieser, wie er diese Verbindung umsetzt. Ich bin schon einen Tag vor seiner Niederwildjagd angereist und wir schaukeln in seinem Fahrzeug über die schlammigen Feldwege. Ab und zu erblicke ich einen Hasen oder einen Fasan. In unserem Auto wird die eben skizzierte Verbindung von Jagd und Hege greifbar: Auf der Rückbank eine Hornet, auf der Pritsche dahinter Luder, Obst und Getreide. Karl, mein Fahrer und Revierinhaber dieses schönen Fleckchens Erde, den wir gerade durchfahren, konzipiert seinen jagdlichen Jahresablauf so, dass zwei große Treib- und vier Entenjagden die Höhepunkte des Jagdjahres darstellen.

Fasan im NovemberStatt vieler kleiner bewaffneter Spaziergänge zwei große Treibjagden, statt vieler Entenansitze vier „Beunruhigungsjagden auf Breitschnäbel“, wie Karl sich auszudrücken beliebt.Beide Treibjagden decken ein Drittel seiner Revierfläche ab. Der Rest bleibt unbejagt und wird in Form einer Dreifelderwirtschaft somit nur alle drei Jahre von Jägern, Treibern und Hunden aufgesucht. Eine Treibjagd Anfang November, eine am dritten Dezemberwochenende sind alljährlich geplant. Stets kommen gut Hasen und Fasanen zur Strecke, Rebhühner bleiben unbejagt.

Seite 1 ->Seite 2

Foto: Lukasz Lukasik

Hinterlassen Sie einen Kommentar

Welches Kaliber wähle ich für die Drückjagd?
Vorheriger Artikel
Welches Kaliber wähle ich für die Drückjagd?
Maßnahmen gegen Afrikanische Schweinepest
Nächster Artikel
Maßnahmen gegen Afrikanische Schweinepest