Sich offen als Jäger bekennen – ja oder nein?

Sich offen als Jäger bekennen – ja oder nein?

Wir haben in den letzten Wochen die Themen Prominente Jäger und Den offenen Dialog mit Jagdgegnern suchen behandelt. In beiden Fällen geht es auch um die öffentliche Kommunikation und dazu zu stehen, Jäger zu sein. Ja, es gibt Menschen, die nicht tabuisieren, dass sie jagen, aber wenn man sich für diesen Schritt entscheidet, ist man auch Konfrontationen ausgesetzt. Wie viele Hobbyjäger verschweigen aus diesem Grund ihre Passion? Und ist Schweigen wirklich der richtige Weg?

Vorwürfe an den Jäger

daumen-hoch-runter-like-dislikeAls Jäger wird einem schnell der Vorwurf der Tierquälerei gemacht und man wird als Unruhestifter in der Natur abgestempelt. Steht die Jagd für Spaß am Töten oder erfüllt sie heute tatsächlich noch einen Zweck? Insbesondere in Zeiten, wo Vegetarismus oder gar Veganismus populär sind, stößt man als Jäger schnell auf Ablehnung. Tierschützer werden auf den Plan gerufen, es hagelt Kritik an der Jagd im Allgemeinen und an Jagdmethoden im Speziellen. Aber ist dies ein Grund, darüber zu schweigen, dass man Besitzer eines Jagdscheins ist und der Gang ins Revier einem etwas bedeutet? Ich sage nein, denn nur in dem man offen dazu steht, kann man mit Vorurteilen aufräumen, die Jagd aus der Tabuzone hervorziehen und – auch das halte ich für grundlegend – (selbst)kritisch mit der Jagd umgehen.

Offen sagen: Ich bin Jäger

animal-17843_1280 (1)Aus persönlicher Erfahrung sprechend, haben die Vorurteile gegenüber der Jagd viel mit Nichtwissen zu tun. Wer an seine Jägerprüfung zurückdenkt, genauer gesagt an alles, was zur Ausbildung an praktischem und theoretischem Wissen dazugehört, weiß dass eine beachtliche Menge an Wissen und Vorbereitung dazugehören, bis man sich den Jagdschein tatsächlich verdient hat. Und Umfragen belegen nicht nur, dass die Zahl der Jagdscheininhaber wächst, sondern auch, dass ein Großteil von ihnen, als Hauptgründe warum sie Ihre Jägerprüfung abgelegt haben zwei wichtige Punkte nennen: dass Sie gern in der Natur sind und ihnen der Naturschutz wichtig ist. Das ist doch bereits ein klares Argument gegen das Vorurteil des Klischees vom schießwütigen Jäger.

Man sollte sich als Jäger nicht verstecken müssen

Als Jäger selbst die richtige Einstellung zur Jagd zu haben, ist sicherlich ein wesentlicher Ausgangspunkt, denn seien wir ehrlich, es gibt auch hier schwarze Schafe, die aus den falschen Gründen auf die Jagd gehen. Aber auf der anderen Seite steht oft auch die mangelnde Akzeptanz derjenigen, die die Jagd vorschnell vorverurteilen. Wen wundert es da, dass viele zurückhaltend sind, was das Reden über dieses Hobby angeht? Eine schwierige Situation. Dennoch – mein Standpunkt ist, dass darüber reden wirksamer ist, da sonst am Ende nur noch die Stimmen derjenigen zu hören sind, die dagegen sind. Und es gibt doch Grund genug positive Worte über die Jagd zu verlieren oder nicht?

1 Kommentare

Bodo
6. April 2015

Ja - sich offen zur Jagd bekennen, ist Pflicht.
Aus der Diskussion habe ich so manchen 'Naturschützer' eingeladen, mich zur Jagd zu begleiten.
Er bekommt Hacke, Schaufel & Co. und darf uns bei unseren Biotop-Maßnahmen unterstützen.
Bisher ist nur eine junge Dame auf dieses Angebot eingegangen.

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