Entenjagd im Herbst – zehn Schritte zum Jagderfolg

Entenjagd im Herbst – zehn Schritte zum Jagderfolg

Für viele Jäger unter uns gibt es im Herbst nichts Wichtigeres als die Drückjagden. Doch der Herbst hat so viel mehr spannende Jagden zu bieten. Eine dieser Jagdarten ist der abendliche Entenstrich. Was man dafür braucht und wie man sich darauf vorbereitet soll im Folgenden erklärt werden.

1. Flintentraining

Als Vorbereitung für die großen Drückjagden stehen viele Jäger Schlange vor den Schießkinos, um den Schuss auf bewegtes Wild zu üben. Die gleiche Sorgfalt sollte man auch bei der Jagd mit der Flinte an den Tag legen. Ein paar Runden auf dem Skeet-Stand sind Pflichtprogramm. Der heutigen Situation in den meisten Revieren, ist es zu schulden, dass der Umgang mit der Flinte deutlich reduziert stattfindet.

2. Ansprechen

Bevor es raus geht und man auf fliegende Wildenten schießt, sollte man sich klar werden welche Entenarten dort vorkommen können, welche davon bejagt werden und wie deren Flugbild aussieht. Für den ungeübten Entenjäger kann ein Probeansitz an dem entsprechenden Gewässer mit einer geübten Person sehr hilfreich sein. Hier kann dem Neuling am lebenden Beispiel erklärt werden, wie man welche Entenart am besten anspricht und dass man, wenn man sich nicht sicher ist, lieber den Finger grade lässt.

3. Enten im Revier

Teiche, Tümpel, Bracks und Seen sind die Orte an denen wir erfolgreich auf Enten jagen wollen. Um unsere Erfolgschancen zu erhöhen, kann man die Enten ankirren. Ob mit einem Entenfloß oder einfach im Flachwasserbereich ist gleich, die Enten nehmen Mais, Erbsen oder Getreide gerne an. Auch hier ist Regelmäßigkeit gefragt.

4. Waffe

 Wie bei allen Jagdarten ist auch hier die Wahl der Waffe Geschmackssache. Zu beachten ist lediglich, dass wenn bleifrei Schrote benutzt werden, die Waffe auch dafür tauglich sein muss.

5. Munition

Es sollten Schrote mit einer Plastikhülse verwendet werden, da diese unempfindlich gegen Feuchtigkeit sind. Da in Gewässernähe hauptsächlich bleifrei Schrote verwendet werden und deren Dichte geringer ist als die von Bleischroten sollten Schrote mit 3,0 und 3,2mm verwendet werden. Ein Test mit verschiedener Munition an einer Schusswand kann ebenfalls sehr sinnvoll sein.

6. Gewässerwahl

Sollte es im Revier mehr als ein Gewässer geben, an denen die Enten einfallen können, wird die Wahl des richtigen Gewässers nicht ganz einfach. Zwar kann man mit ein wenig Kirrmaterial die Enten dazu zu bringen, an eine Bestimmte Stelle zu kommen, doch sollte man diese auch gründlich aussuchen. Das Gewässer sollte nicht zu groß sein sonst landen die Enten in der Mitte und sind außer Reichweite der Schrote. Dann darf das Gewässer nicht zu sehr zugewachsen sein. Es bietet sich ebenfalls an ein paar Tage vor dem geplanten Entenstrich aus einiger Entfernung zu beobachten wo die Enten abends einfallen.

7. Lockausrüstung

Im Lockbereich hat der heutige Markt eine Menge zu bieten. Von Lockenten/Decoys bis hin zu Akustischen Lockern gibt es mittlerweile ein riesen Angebot. Auch hier scheiden sich die Geister. Wenn man Decoys verwenden will, sollte man eine Handvoll der Lockenten in Schrotschussentfernung ausbringen, diese sollen dann auch die unsicheren Enten zum Einfallen bringen. Akustische Locker können ebenfalls vorbeifliegende Enten zum Einfallen bewegen.

8. Sonstiges Zubehör

Wie bei anderen Lockjagden auch, ist die Tarnung entscheidend. Da man meistens im oder am Schilf sitzt, ist entsprechende Tarnkleidung von Vorteil. Ebenso kann man ein Tarnschirm verwenden, falls die Gegebenheiten vor Ort nicht genug Deckung bieten. Empfehlenswert zum Sitzen ist ein Ansitzstuhl. Dort kann ich dann die leeren Schrotpatronen schnell verschwinden lassen. Ganz wichtig sind Lampen in genügender Anzahl und Stärke. Geht es nach der Jagd darum alle erlegten Enten zu finden, kann man nicht zu viel Licht dabei haben. Hier bieten sich Kopflampen an, da man hoffentlich die Hände voller Enten hat.

9. Hund

Entenjagd ohne einen Hund geht nicht! Und es kann nicht irgendein Hund sein, denn er muss sein Handwerk verstehen, um alle Enten im Dunkeln im Schilf zu finden. Die Sicherheit des Hundes im Finden der erlegten Enten ist für den Erfolg dieser Jagd ebenso wichtig wie die Schießfertigkeiten des Schützen.

10. Standwahl und Uhrzeit

Man kann davon ausgehen, dass Enten gegen den Wind einfallen. Will man dann die untergehende Sonne als Hintergrund für die Enten haben, sollte man bei Ostwind mit dem Wind im Rücken auf Enten jagen. Das Beste ist es die gegebene Deckung zu nutzen oder für seine Zwecke umzugestalten. Schilf auf Augenhöhe mit der Heckenschere gestutzt dient als natürlicher Schirm. Hat man wichtige Vorarbeit geleistet, weiß man wann die Enten auf dem Gewässer einfallen. Der Abendstrich sollte ca. eine Stunde vor Sonnenuntergang begonnen werden. Bis Ruhe eingekehrt ist und man sich eingerichtet hat steht die Sonne schon flach am Himmel und die ersten Enten können kommen.

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