Drückjagd und Nachsuche Teil 2 – „Wie verhalte ich mich wenn ich etwas krank geschossen habe?“

Drückjagd und Nachsuche Teil 2 – „Wie verhalte ich mich wenn ich etwas krank geschossen habe?“

Der Schuss auf bewegtes Wild ist nicht alltäglich und verlangt einiges an Übung. Deswegen kann es jedem passieren, dass sein beschossenes Stück nicht sofort liegt und nachgesucht werden muss. Es ist keine Schande eine Nachsuche zu verursachen und sollte deshalb auch offen und ehrlich gemeldet werden.

Der Anschuss ist der Anfang einer jeden Nachsuche

Auf DrückjagdNun habe ich also auf ein Stück geschossen und es bricht nicht innerhalb meines Sichtfeldes zusammen. Jetzt ist es wichtig sich so genau wie möglich die Stelle zu merken an der ich es beschossen haben. Denn der Anschuss ist der Anfang einer jeden Nachsuche. Auch ist es wichtig sich zu merken von wo das Wild kam und in welche Richtung es geflüchtet ist. Neben dem Verhalten nach dem Schuss – dem Zeichen – sollte man sich auch merken wie das Stück zu einem gestanden hat.

Markierband hilft bei der Orientierung

Hat es sich von der Rotte oder Rudel getrennt? Hat es nach hinten ausgetreten? Stand es spitz zu mir? Das alles sind wichtige Fragen, die man dem Nachsucheführer beantworten können muss. Ich habe immer etwas Markierband in meiner Tasche. Hat man keins dabei, sollte man auf den Ansteller warten, am besten auf dem Sitz, um ihn dann genau ein zu weisen um den Anschuss zu markieren. Ich selbst stelle das Schießen auf weiteres Wild ein habe ich zwei Schuss abgegeben von denen ich nicht genau weiß ob sie tödlich waren oder nicht. Denn auch Kontrollsuchen werden gemacht und kosten viel Zeit.

Sind noch andere Stücke in der Nähe des Anschusses zu Strecke gekommen, sollten diese keines Falles über den Anschuss gezogen werden. Sofern es möglich ist, trage ich die Stücke ein paar Meter weg um es dem Hund nicht schwerer zu machen als nötig.

„Jeder ist für seinen Schuss selbst verantwortlich

Schwarzwild bei DrückjagdIst der Anschuss nun verbrochen und gemeldet fahre ich mit dem Schweißhundführer mit um ihn vor Ort alle Fragen zu beantworten und ggf. beim Bergen zu helfen. Ist es nicht möglich mit zu kommen, gebe ich ihm meine Handynummer um für eventuelle Fragen erreichbar zu sein.

Am Anfang der meisten Jagden wird gesagt: „Jeder ist für seinen Schuss selbst verantwortlich“. Verhalten wir uns auch so! Kann ich also nicht bei der Nachsuche dabei sein, dann informiere ich mich am nächsten Tag ob das von mir beschossene Stück gefunden wurde oder nicht. Auch das gehört zu unserer Verantwortung als Schützen.
Bin ich bei der Nachsuche dabei, ist es selbstverständlich dem Schweißhundführer zu danken und das Stück selbst auf zu brechen.

In diesem Sinne Waidmannsheil!

Zu Teil 1 geht es hier.
Text: Eike Mross/Julia Kauer

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